Oldtimerpflege – So bleibt das Schätzchen fit

Ein gepflegter Oldtimer lässt die Herzen vieler Liebhaber höher schlagen. Ist man selbst im Besitz eines solchen Schätzchens ist man stets bemüht, ihn rundum intakt zu halten und gut zu pflegen. Nicht immer ist es aber möglich, für dieses Hobby die nötige Zeit aufzubringen und man kann mit seinem Oldtimer nur selten eine Runde drehen. Gerade dann ist es wichtig, ihn sicher in der Garage unterzubringen und den Autoklassiker vor Witterung oder anderen Angriffen von außen zu schützen.

Eine trockene Garage – das Schlafzimmer des Oldtimers

Ein trockener Stellplatz mit konstanter Temperatur ist dabei der erste wichtige Faktor, der zu beachten gilt. Eine gute Belüftung vermeidet zudem die Bildung von Kondenswasser. Viele Autoliebhaber schützen ihren Klassiker zusätzlich noch mit speziellen Schutzhüllen. Dabei sollte unbedingt beachtet werden, dass diese atmungsaktiv sind und aus staubdichtem Material, zum Beispiel Baumwolle, bestehen. Tritt trotz aller Maßnahmen Feuchtigkeit in den Oldtimer ein oder ist die Luft in der Garage sehr feucht, sollte ein Entfeuchter-Granulat verwendet werden. Es wird in der Garage neben dem Fahrzeug aufgestellt und entzieht der Luft die Feuchtigkeit. Mit der Zeit saugt sich das hochwirksame Granulat voll und löst sich auf. Ein empfehlenswerter Bereich der Luftfeuchtigkeit liegt bei etwa 50 bis 60 Prozent. Werte unter diese Grenze gilt es ebenfalls zu vermeiden, da Trockenheit Leder und Gummis schaden kann.

Innen und außen gut vorbereitet in die Winterpause

Bleibt der Autoklassiker länger in der Garage, zum Beispiel in der Winterpause, sollte auch der Motor darauf vorbereitet werden. Um Schäden durch die Kühlflüssigkeit zu vermeiden, sollte diese bei Aluminiummotoren abgelassen, bei anderen Motoren vor dem Winterschlaf gegebenenfalls noch einmal aufgefüllt werden. Der Tank muss gut gefüllt sein und eventuell ein Ölwechsel vorgenommen werden. Desweiteren empfiehlt es sich, Auspufföffnungen mit in Öl getränkten Lappen zu schließen. Während dem Stand sollte die Handbremse generell gelöst sein. Bei der ersten Fahrt ist es allerdings ratsam mit gezogener Handbremse den Oldtimer zu starten, da sich die Kupplung unter Umständen festgesetzt hat. Auch die Batterie sollte über den Winter ausgebaut und trocken gelagert werden. Akku-Puls-Lader helfen dabei die Batterie regelmäßig zu laden und entladen.

Rundum gut versiegelt

Die Reifen des Oldtimers sollten bei längeren Fahrpausen immer gut gefüllt sein, ein leicht erhöhter Reifenluftdruck um je ein Bar wird empfohlen. Möchte man die Stoßdämpfer entlasten kann der Klassiker zudem aufgebockt werden. Auch den Innenraum kann man vor Schäden schützen. Das Leder der Innenausstattung wird durch Auftragen einer dünnen Fettschicht gepflegt und vor schädlichen Einflüssen geschützt. Auch die Gummis des Scheibenwischers und der Türdichtungen müssen behandelt werden, am besten mit Talkum. Schutzwachs erhält Chromteile rund um das Fahrzeug schön und glänzend. Über eine professionelle Versiegelung freut sich der Lack des Oldtimers zusätzlich. Sind sämtliche Hohlräume gut versiegelt und die Fenster zur besseren Luftzirkulation einen Spalt geöffnet, übersteht das alte Schätzchen auch längere Zeiten in der Garage anstandslos.

Versicherung

Hinsichtlich der Kfz-Versicherung wird neben der Haftplicht in der Regel eine Teilkasko empfohlen. Allerdings zeigt sich, dass das Thema Versicherung bei Oldtimern beratungsintensiv ist. Sei es aufgrund von Wertsteigerungen, Parametern wie jährlicher Laufleistung oder Unterstellplatz, günstige Sondertarife, Aufstockungen von Leistungen in der Teilkasko-Sparte oder Problemen bei Youngtimern. Für wertvolle Stücke kann auch eine All-risk-Deckung Vollkasko Plus in Frage kommen. Insofern sollte man sich ausgiebig informieren.