Auflaufbremsen machen den Anhänger sicher

Auflaufbremsen sind in PKW-Anhängern, leichteren LKW-Anhängern und
Wohnwägen zu finden. Moderne Varianten dieser Bremsen sind so
konstruiert, dass sie den Anhänger behutsam und mit wenig Spielraum mit
dem Zugfahrzeug verbinden und auch ganz sachte abbremsen. Sobald das
Zugfahrzeug abgebremst wird, läuft der gezogene Hänger auf das Fahrzeug
auf. Mechanische Hebel übertragen diese Kraft von der Anhängerkupplung
auf die Bremsen des Anhängers. Dabei ist die Bremskraft von der
Intensivität der Verzögerung des ziehenden Fahrzeuges abhängig. Auch
wenn seine Bremsen wirken, drückt sich der Anhänger also zur
Anhängerkupplung. Deshalb vermindert hier der Anhänger die Beständigkeit
des Gespanns. Vergleicht man dies mit einem ungebremsten Anhänger, so
wird man feststellen, dass die schiebende Wirkung bei einem gebremsten
Anhänger viel geringer ist. Zudem regelt sich diese über die
Bremsverzögerung spontan ein.

Kompliziert wird es allerdings beim Rückwärtsfahren. Denn hierbei
schiebt das Zugfahrzeug den Anhänger, sodass die Anhängerkupplung im
Grunde unter Druckspannung steht und die Auflaufbremse aktiviert werden
müsste. Deshalb muss hier die Maßnahme einer Rückfahrsperre ergriffen
werden, um dies zu verhindern. Bis vor einigen Jahren setzte man hier
noch Rückfahrsperren ein, denen ein Bolzen oder eine Sperrklinke
eingelegt wurde. So wurde die Betätigung der Bremse während der
Rückwärtsfahrt verhindert. Bei Fahrzeugen, die ab dem 1. Januar 1991
zugelassen wurden, muss diese Rückfahrsperre jedoch automatisch
erfolgen. Diese automatische Sperre bezeichnet man auch als
„Rückfahrautomatik“.

Das Funktionsprinzip einer Auflaufbremse

Sobald das Zugfahrzeug abgebremst wird, drückt sich der Anhänger
zunächst weiter und schiebt dabei die Schubstange ein, die nun auf einen
Umlenkhebel drückt. Dieser zieht die Zugstange dann nach vorne. Eine
Ausgleichswippe, die sich am Ende der Zugstange befindet, zieht dabei an
einem Bremsseil und sorgt dafür, dass die Zugkräfte auf beide Seile
gleichmäßig verteilt werden. Durch das Ziehen an den Bremsseilen werden
die Bremsbeläge in den Trommelbremsen von innen in die Trommel gedrückt.
Beim Anfahren des Zugfahrzeugs wird die Schubstange erneut aus der
Auflaufeinrichtung gezogen. Mithilfe des Auflaufdämpfers kann der
Vorgang des Ausschubes langsam und gleichmäßig vor sich gehen. Gestänge,
Ausgleichswippe, Bowdenzüge, Umlenkhebel und Trommelbremsen entspannen
sich nun wieder und die Bremse wird gelöst.
Eine moderne Rückfahrautomatik in der Bremstrommel sorgt für eine
hundertprozentige Bremsleistung beim Vorwärtsfahren. Bei einer
Rückwärtsfahrt verringert sich die Bremswirkung jedoch auf 10 – 20
Prozent.