Allradfahrzeuge und SUV: Tipps zu Leasing und Versicherung

Was ist ein Allradfahrzeug?

Allradfahrzeuge liegen aufgrund ihres Antriebs in der Gunst der Autokäufer weit vorne. Längst vergangen sind die Zeiten, in denen ein Allradantrieb ausschließlich Geländewagen vorbehalten war. Mittlerweile findet sich ein Allradantrieb in praktisch allen Fahrzeugtypen vom Kleinwagen bis zum Familienvan. In den vergangenen Jahren hat das Interesse der Deutschen an Allradfahrzeugen stark zugenommen. Auch von Seiten der Hersteller ist die Palette an angebotenen Allradfahrzeugen in der letzten Zeit erheblich größer geworden.

Bei einem Fahrzeug mit Allrandantrieb werden alle vier Räder angetrieben und sorgen damit für dessen Vortrieb. Dabei kommt ein solcher Allradantrieb vor allem in geländetauglichen Fahrzeugen zum Einsatz. Darüber hinaus werden auch sportliche sowie PS-starke Fahrzeugmodelle mittlerweile gerne und oft mit einem Allradantrieb ausgestattet. Gegenüber Fahrzeugen mit einem konventionellen Zweiradantrieb besitzen Allradfahrzeuge einige Vorteile. Dabei gelten vor allem die bessere Traktion sowie das stabilere Kurvenverhalten. Diese Eigenschaften des Allradfahrzeuges kommen besonders bei nassem oder schneebedecktem Fahrbahnuntergrund zum tragen. Natürlich liegt der größte Vorteil zunächst im Antrieb an sich, denn dieser trägt dazu bei, die Kraft des Motors auf den jeweiligen Fahrbahnuntergrund zu bringen. Ist ein Fahrzeug nur mit einem herkömmlichen Zweiradantrieb ausgestattet, so schlägt sich dies auch in einer sehr ungleichmäßigen Kraftverteilung auf die Räder nieder. Bei einem Allradfahrzeug wird die Kraft des Motors dagegen gleichmäßig auf alle vier Räder übertragen. Diese ausgeglichene Kraftübertragung macht sich dabei vor allem bei schwierigen Fahrbahnbedingungen bemerkbar. So kann man mit einem konventionell nur über zwei Räder angetriebenen Fahrzeug schnell in matschigem Untergrund steckenbleiben.

Auch auf einen normalen Straßenbelag besitzen Allradfahrzeuge Vorteile gegenüber Fahrzeugen mit einem konventionellen Antrieb. So garantiert die gleichmäßige Kraftübertragung auf alle vier Räder eine bessere Beschleunigung. Gleichzeitig wird durch die gleichmäßige Kraftübertragung, die kennzeichnend für ein Allradfahrzeug ist, die Sicherheit bei Kurvenfahrten erhöht. Dementsprechend erfreuen sich gerade mit einem Allradantrieb ausgestattet Sportfahrzeuge größter Beliebtheit. Ein Nachteil besteht allerdings in einer geringfügigen Erhöhung des Kraftstoffverbrauches. Durch ihr höheres Gewicht entsteht bei Fahrzeugen mit Allradantrieb ein höherer Spritverbrauch. So liegt der durchschnittliche Mehrverbrauch eines Allradfahrzeugs bei einem halben Liter auf 100 Kilometern. Zudem ergibt sich durch den Antrieb aller vier Reifen ein höherer Verschließ dieser, hier liegt ein weiterer kleiner Nachteil der Allradfahrzeuge.

Aktuelle Modelle

Der Trend hin zu Allradfahrzeugen ist nach wie vor ungebrochen. Dementsprechend haben mittlerweile auch fast alle großen Fahrzeugherstellers Allradmodelle in ihrem Portfolio. Bei allen namhaften Fahrzeugproduzenten arbeiten Designer sowie Ingenieure an neuen Allradmodellen. Mittlerweile existiert keine Fahrzeugklasse mehr, in der keine Allradfahrzeuge zu finden sind. Jährlich wählen die Leser der Auto Bild ihren Allradler des Jahres, bei dieser Wahl stehen mittlerweile 130 verschiedene Allradmodelle in 10 Klassen zur Auswahl.

Einige Fahrzeughersteller, wie beispielsweise Land Rover oder aber Subaru, sind sogar soweit gegangen, fast ausschließlich Fahrzeuge mit Allradantrieb zu bauen. Auch Audi bringt bereits seit dem Jahre 1994 Modelle mit besonders leistungsstarken Motoren auf den Markt, die ihre Kraft über einen permanenten Allradantrieb auf die Straße bringen. Mit der Quattro-Reihe gelang es Audi, den klassischen Allradantrieb in eine Großserie zu bringen. So stammte auch der erste PKW in Großserie, welcher mit einem Allradantrieb ausgestattet war, aus dem Hause Audi. Einer der ersten Hersteller von Fahrzeugen mit Allradantrieb in Großserie war auch Subaru. Der japanische Hersteller widmet sich auch aktuell stark dem Allradantrieb sowie dessen Weiterentwicklung. So baute Subaru im Jahre 1972 unter anderem auch das erste in Großserie gefertigte Fahrzeug, welches mit einem zuschaltbaren Allradantrieb versehen war. Auch Mercedes bringt mittlerweile bereits die zehnte Baureihe auf den Markt, die mit dem vom Hersteller als 4MATIC bezeichneten Allradantrieb ausgestattet ist. Die immer beliebter werdenden Sports Utility Vehicle sind in den meisten Fällen ebenfalls mit einem Allradantrieb ausgestattet und vereinen damit den Fahrkomfort eines herkömmlichen Straßenfahrzeugs mit der Geländetauglichkeit eines Geländewagens.

Allradfahrzeuge leasen

Allradfahrzeuge können besonders bei der Beschleunigung sowie dem Kurvenverhalten punkten. Der Allradantrieb sorgt dafür, dass sowohl Leistung als auch Lenkung sicher umgesetzt werden können. Außerdem neigen Fahrzeuge, die mit einem Allradantrieb ausgestattet sind, weit weniger zum Über- beziehungsweise Untersteuern in Kurven. Dementsprechend sollte ein Allradantrieb nicht nur als zusätzlicher Luxus, sondern vielmehr als echter Gewinn an Sicherheit betrachtet werden.

In der Regel ergeben sich bei Allradfahrzeugen höhere Produktionskosten als bei konventionell angetriebenen Modellen, sodass es sich durchaus anbietet, ein solches Fahrzeug zu leasen. Allerdings müssen Allradfahrzeuge auch nicht zwangsläufig teuer sein. So bietet der deutsche Hersteller Volkswagen einige Golf-Varianten sowie den VW Caddy mit Allradantrieb an. Letzterer wurde dabei von den Lesern der Auto Bild zum Allradfahrzeug des Jahres 2010 in der Preisklasse bis 25.000 Euro gewählt. Die Kategorie zwischen 25.000 Euro und 40.000 Euro sowie über 40.000 Euro dominiert dagegen Audi seit Jahren mit seinen Quattro-Modellen des A4 sowie des A8. Andere Hersteller, wie beispielsweise Ford oder Opel, bieten in dieser Kompaktklasse allerdings keine Allradfahrzeuge an.

KFZ-Versicherungen für Allradfahrzeuge und SUV

Wer auf der Suche nach einer besonders guten KFZ-Versicherung für Allradfahrzeuge, SUVs oder Geländewagen ist, befindet sich schnell im Versicherungsdschungel. Worauf muss man als Besitzer eines Offroaders achten, was macht den Luxus-SUV teuer?

Genau wie bei Klein-, Mittelklasse- oder Oberklasse-PKW ist es vor allem ein Mix aus der Fahrzeugtypischen statistischen Schadenshäufigkeit und der möglichen Reparatur – oder Wiederbeschaffungskosten, was eine KFZ-Versicherung für den Geländewageninhaber teuer werden lassen kann. Autofahrer mit Hang zu luxuriösen SUVs müssen dabei oftmals noch einmal tief in die Tasche greifen. Das Typklassenverzeichnis kann darüber im Vorfeld Auskunft erteilen.

Vollkasko, Teilkasko, Haftpflicht-Versicherung – was braucht der SUV?

Grundsätzlich benötigt ein Inhaber eines Soft- oder Offroaders den gleichen Versicherungschutz wie bei einem “normalen” Auto. Vollkasko, Teilkasko, Haftpflicht-Versicherung, Rechtschutz und Mobilitäts-Schutzbriefe. Allerdings darf nicht vernachlässigt werden, dass im Falle eines selbstverschuldeten Unfalls der Unfallgegner durch ein großes Fahrzeug wie dem SUV anders und oft schwerer beschädigt werden. Nicht selten ziehen solche Unfälle Mehrkosten nach sich, da die Knautschzonen der Fahrzeuge nicht harmonisieren. Viele Versicherungen rechnen dies mit ein, und nicht selten sind daher die Schadensklassen deutlich höher, um Sachschäden und Personenschäden abzufangen. Außerdem sollte auf die Höhe der Selbstbeteiligung geachtet werden.

Gute Versicherungsverträge sind darauf abgestimmt. Die beste KFZ-Versicherung ist natürlich nicht unbedingt die günstigste. Stichworte sind Rabattschutz contra Rückstufung im Schadensfall, Werkstattbindung und damit ein Blick auf die Versicherungsbedingungen. Wer sich einen Neuwagen zulegen möchte, sollte schon im Vorfeld Erkundigungen einziehen, was die KFZ-Versicherung für das Modell kosten wird. Oft kann man hier durch schlaue Modell- und Ausstattungswahl von vorn hinein bei der Versicherungsprämie sparen. So sind beispielsweise Diesel-Fahrzeuge im Versicherungsbeitrag höher anzusetzen. Geländegängige Fahrzeuge werden ebenso anders eingestuft wie Straßen-Allrad-Autos oder Sport-SUVs.

Versicherung und Diebstahlstatistik

Versicherungsunternehmen bieten für SUV-Neufahrzeuge diverse Tarife an, die besondere Rücksicht auf die Erstattung des Neupreises im Vollkaskoschutz bieten – bei einigen Versicherungsanbietern gibt es diesen Schutz sogar bis zu 24 Monate. Da besonders Luxus-SUVs auch in der Diebstahlstatistik weit vorn liegen, gilt es, vor Abschluss genau hinzuschauen.

Tipps

Viele Geländewagen können aufgrund ihrer einfachen Ausstattung als LKW angemeldet werden. Damit spart man nicht nur Steuern, sondern vor allem auch bei der Versicherungsprämie. Der Versicherungsschutz ist auch dann im vollen Umfang gewährleistet. Das gilt vor allem für reine Geländewagen, die für den Transport eingesetzt werden. Hierzu sollte man sich im Vorfeld allerdings genauer informieren.

Andere Tricks zielen auf die Kilometerleistung, da viele Besitzer ihre Offroader relativ wenig bewegen, oder auf Saisonkennzeichen, falls die Fahrzeug nicht ganzjährig benutzt wird.

Da man zumeist keinen Einfluss auf die Kosten in der Regionalklassenstatistik hat, ist der Vergleich von Versicherungsverträgen unablässlich. Bei den Regionalklassen ist der Unterschied bei gleicher Leistung dabei erheblich, und kann bis zu 60% betragen. Wer dabei die Chance hat, sein Fahrzeug in einem anderen Bezirk zuzulassen, sollte das Sparpotential prüfen.

Wie in jedem Jahr ist der wichtige Stichtag zum Wechsel der 30.11. Ein Wechsel zu einem günstigeren Versicherungsanbieter kann dann für einen Geländewagen- oder SUV-Besitzer richtig lohnend werden.

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